So, jetzt bin ich wieder ein Jahr älter. Zeit für einen kleinen Rückblick, Zeit mal kurz innezuhalten. Was ist 2013/14 in meinem 18ten Lebensjahr so alles passiert?
Mit Sicherheit war's ein turbulentes, ein chaotisches Jahr in dem es nicht immer nur vorwärts, sondern häufig auch zurück ging.
Da wäre zuerst einmal das Abitur, der Abschluss. Acht lange Jahre haben wir alle daraufhin gearbeitet nur um dann festzustellen "So schwer war's ja gar nicht". (Zumindest ging es mir so). Am Ende steht ein hervorragendes Ergebnis, das mir alle Studiumsmöglichkeiten offenhielt und öffenhält. Um Sachen wie NC muss ich mir jedenfalls keine Sorgen machen.
Dann die große Fehlentscheidung. An zwei Unis habe ich mich beworben. Für Jura und Journalistik - entschieden habe ich mich, leider, für letzteres. Nie bin ich wirklich glücklich geworden in diesem Studium, aus verschiedenen Gründen: zu viel Praxisarbeit, zu wenig Biss bei der Recherche oder einfach die eigene Faulheit. Spricht es nun für oder gegen mich, dass ich abbreche? Die Noten hättest du geschafft, flüstert mir eine Stimme im Hinterkopf ein. Versagt habe ich nicht wegen mangelndem Talent, sondern wegen mangelndem Fleiß. Eine Eigenschaft die ich verloren zu haben scheine, die wiederkommen muss. Früher hat mich der Fleiß ausgezeichnet, heute ... nun, ich muss mich momentan auf meine anderen Stärken verlassen.
Ich bin ausgezogen, in meine eigene Wohnung. Jetzt ziehe ich wieder zurück, weil ich es ganz alleine nicht schaffe, nicht aushalte. Das nächste Mal zieh ich hoffentlich mit meiner Freundin zusammen, das wäre sehr schön. Ganz alleine möchte ich nicht mehr sein.
Über 6 Monate bin ich in diesem Jahr verzweifelt einem Mädel hinterhergerannt, heute ist sie meine beste Freundin, mein Bro. Das Leben hat Sinn für Humor.
Ich habe meine große Liebe kennengelernt. Mittlerweile ist sie das wertvollste was ich habe, weil sie mich jeden Tag seit wir zusammen sind, glücklich macht. Klar, wir haben Krisen und es läuft manchmal nicht rund (aber ich glaub das tut es in keiner Beziehung), am Ende finden wir aber immer wieder zusammen.
Ich habe alte Freunde verloren und neue dazugewonnen, ich habe durchs Studium ein total neues Umfeld gewonnen, ich fühle mich in meinem altem etwas isoliert, etwas außen vor, ich habe abgenommen, trinke immer weniger. So viel ist passiert. Die Rückschläge in diesem Jahr haben mich gezeichnet, egal obs jetzt eine Identitätskrise, eine Motivationskrise, eine Beziehungskrise, ein Streit mit Freunden, ein Streit mit meiner Familie war - mein 18tes Lebensjahr hat mich erwachsen gemacht und mich verändert wie kein Jahr zuvor. Manchmal sehe ich in den Spiegel, finde mich alt und wünsche mir meine Kindheit zurück. Doch das Leben geht weiter, immer weiter, immer vorwärts. Schritt für Schritt. Und wenn ich stürze, dann rapple ich mich wieder auf. So bin ich und zumindest das wird sich nie ändern.
Life's beautiful, Keep on living! (dhm)
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